Jurassic SS 1999

HALBZEIT ´99 – EIN „KURZER" RÜCKBLICK AUF DIE ARBEIT DER FACHSCHAFT JURA


Da Weihnachten und der Millennium-Jahreswechsel inzwischen kurz vor der Tür stehen, ist es an der Zeit, einen Blick auf die letzten Monate in der FS JURA zu werfen.

Einen wesentlichen Schwerpunkt der Fachschaftsarbeit stellten dabei die Erstsemesterveranstaltungen dar. Bei der Erstsemesterberatung konnte die Fachschaft einen neuen (wenn auch traurigen) Rekord verbuchen, denn es waren lediglich 5 Erstsemester der Meinung, daß eine Information zum Jurastudium aus erster Hand sinnvoll wäre. Natürlich würde es auch ohne die Bera-tung funktionieren – aber es erleichtert den Start um einiges, wenn man bestimmte Fragen bereits im Vorfeld geklärt hat und dies nicht im Selbststudium während des ersten Semesters herausfinden muß. Offensichtlich waren die diesjährigen Erstsemester anderer Meinung. So war dann auch der Andrang für den Erstsemester-Tag bereits abzusehen. Durch die Organisatoren des Erstsemester-Tages wurde aufgrund der großen Nachfrage (hier waren es dann nur noch vier) kurzfristig eine Änderung des Programms beschlossen: gemeinsames Frühstück in der Galerie mit persönlicher Betreuung unserer "Quitschies". Nachdem die Organisatoren der FS bereits langsam den Glauben an die Erstsemester verloren hatten, kam dann doch noch die Wende: der Erstsemester-Abend. So versammelten sich in gewohnter Art und Weise Professoren, Assistenten, Fachschaftler und (sogar) ca. 30 Erstsemester im Vitus zu einem gemütlichen Abend. Nach der Vorstellung der anwesenden Professoren und dem unverzichtbaren Ballonfahrerwitz von Prof. H.-J. Becker, kamen nach und nach die Gespräche auf, so daß wir diesen Abend als einen Erfolg verbuchen können. Danke für die Hauptorganisation, Susanne. (siehst Du, jetzt stehst Du auch mal in der Zeitung)

Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Organisation und Durchführung von Stadtführungen jeglicher Couleur (d.h. unter historischen Aspekten oder Wo sind die besten Kneipen in Regensburg ?). Zunächst zur Stadtführung für Anhänger von Rechtsgeschichte. Für diese Stadtführung hatte die Fachschaft einen Experten für die Regensburger Rechtsgeschichte gewinnen können: Prof. H.-J. Becker, dem wir an dieser Stelle nochmals Dank sagen möchten (siehe Artikel „Wer hat an der Uhr gedreht?")

Eine Stadtführung ganz anderer Art stellte die 1. Kneipentour der Regensburger Jurastudenten dar. Hier sollte vor allem den Erstsemestern das Regensburger Nachtleben vorgestellt werden. Trotz mehrfacher Ankündigung blieb die Liste bis zum letzten Tag mit nur einem Namen gefüllt. (Danke Sebastian !!!) Nachdem in der FS schon diskutiert wurde, ob man die Kneipentour nicht einfach ausfallen lassen sollte, kamen Gerüchte auf, das einige gesagt hätten sie würden kommen, wenn das Wetter gut wäre. So entschloß man sich, die Kneipentour wie geplant durchzuführen, wenn auch mit reduziertem Organisationspersonal. Als wir, die Organisatoren allerdings am Kornmarkt eintrafen, begann uns der Angstschweiß über den Rücken zu laufen. Es standen ca. 30 Erstsemester, bis an die Zähne mit Schirmen bewaffnet, da es in Strömen regnete, unter dem Torbogen und sahen uns erwartungsvoll an. Nach der Aufteilung nach Interessen und einiger zeitlicher Verzögerung setzten sich die Gruppen zu ihrer jeweiligen Kneipe in Marsch. Auf der Liste der besuchten Objekte standen u.a. das Hemingway`s, die Wunderbar, das Orkan, die Galerie und Flannigan’s. Die Organisatoren konnten am nächsten morgen in der Fachschaft auch vermelden, daß alle Teilnehmer den Weg zurück gefunden haben, sodaß wir den Abend im Rückblick als gelungen bezeichnen können und ihn in unser festes Programm aufnehmen.

Aber auch das Thema FUN gehört zu den großen Schwerpunkten der Fachschaftsarbeit. In den letzten Monaten waren dies vor allem das Jura-Volleyball-Turnier und die LAW and DISORDER – Fete im Juni im Audimax.

Beim Volleyball-Turnier traten 6 Mannschaften bestehend aus Studenten und Assistenten gegeneinander an. Nach 5 Stunden voll von erbitterten Kämpfen stand der Sieger dann fest. Die Senioren-Fachschaftsmannschaft belegte Platz 6, die Junioren-Fachschaftsmannschaft Platz 5. Das die Fachschaftsmannschaften die beiden letzten Plätze belegte war natürlich reine Absicht, um den Vorwurf der Befangenheit von vornherein auszuschließen. Bei allen Mitspielern war der Wunsch nach Wiederholung einer Veranstaltung dieser Art deutlich zu spüren. Im Wintersemester 1999/2000 wird daher das 2. Jura-Volleyball-Turnier stattfinden. Und dann war da noch die LAW and DISORDER – Fete, die den Auftakt zu den großen Audimax-Feten im Sommersemester 1999 bildete. Trotz kleinerer Pannen (Stromausfall an der Bar etc.) ging die Fete ohne große Komplikationen über die Bühne. Leider wurde kurz vor Schluß die Ausstellung der FS Sprache/Literatur durch Fetengänger in Mitleidenschaft gezogen. Die Täter konnten leider nicht ermittelt werden. Die FS Jura entschuldigt sich hiermit offiziell bei der FS Sprache/Literatur und wird den entstandenen Schaden im Rahmen einer Spende ausgleichen. Trotz dieses Zwischenfalls war die Fete ein großer Erfolg und wie man aus den gutunterrichteten Studentenkreisen hört, soll es auch eine der besten Audimax-Feten seit langem gewesen sein. Danke möchte ich an dieser Stelle allen Fachschaftlern und freiwilligen Helfern sagen, die mich bei der Organisation und der Durchführung der Fete tatkräftig unterstützt haben.

Noch ein Wort zu den Hochschulwahlen. Die Wahlen zum Fachbereichsrat, Senat und Konvent sind gerade vorüber – und die Ergebnisse sind leider ziemlich enttäuschend. So lag die Wahlbeteiligung in der Juristischen Fakultät bei gerade mal 17,3 %. Dies ist für die gewählten Fachschaftsvertreter deprimierend, für die Professoren brachte es Prof. Hoyer glaube ich ganz gut auf den Punkt in dem er sagte: man müßte sich überlegen, wieviel Wert man noch der Meinung der Fachschaftsvertretung im Fachbereichsrat beilegen kann, wenn sie gerade mal durch 1/5 der Jurastudenten legitimiert ist. Daher stellt sich die Frage, warum die Wahlbeteiligung so niedrig ist ? Liegt es an den Wahlzetteln ? Zugegeben, daß System mit anhäufeln etc. ist nicht gerade verbraucherfreundlich, aber das ist das Jurastudium auch nicht immer. Liegt es daran, daß man keine Zeit zum wählen hat, weil man lieber 15 Minuten in der Cafete was trinken, essen und rauchen muß, als 2 Minuten zu wählen? Liegt es an der Arbeit der Fachschaftler (lauter Freiwillige, die dumm genug sind, sich neben ihrem Studium auch noch unentgeltlich für die anderen Jurastudenten zu engagieren)? Dann hier nur ein kleiner Denkanstoß: Wer wird in Zukunft die Examensprotokolle sammeln und ausgeben, wer wird die Skripten und Klausurensammlungen für die Anfängerübungen erstellen, wer wird die Interessen der Jurastudenten im Fachbereichsrat vertreten – die Professoren sind es bestimmt nicht? Wie gesagt, es ist nur ein Denkanstoß, aber es wäre schön im nächsten Jahr eine höhere Wahlbeteiligung verzeichnen zu können. Die Fachschaft möchte aber allen danken, die von Ihrem Wahlrecht bereits in diesem Jahr Gebrauch gemacht haben. Macht weiter so!

Und nun noch eine kurze Aufzählung weiterer Schwerpunkte der FS JURA:
  • Vertretung in Berufungskommissionen für die Lehrstühle Hendler, Henrich, Schumann
  • Vorträge zur Bioethik-Konvention (Prof. Picker) und zur Doppelten Staatsangehörigkeit (Dr. Heitsch)
  • Führung durch die JVA Regensburg
  • Examensprotokolle
  • Fallsammlungen etc.
  • Über einige wichtige Punkte der Fachschaftsarbeit habe ich in diesem Artikel nicht ausführlich berichtet. Dies soll nicht die Arbeit der Verantwortlichen schmälern oder in den Schatten stellen. Vielmehr möchte ich den Verantwortlichen die Möglichkeit geben, ihre Projekte selbst vorzustellen.

    ira


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    letzte Aktualisierung: 23. August 1999